Unter der gestalterischen Leitung von SKK Landschaftsarchitekten werden seit 1989 nach gartendenkmalpflegerischen Grundsätzen Teilbereiche des Parks restauriert (Eingangsallee, Rosenlauben, etc.) und diverse Teilprojekte für kommende Restaurierungsetappen erarbeitet. Die Grundlage dafür bildet die Festlegung eines Zielzustandes und die darauf aufbauende Erarbeitung eines Konzeptes für die langfristige Entwicklung. Inhaltliches Ziel ist es, den vergangenen Strukturreichtum des Gartens um die Wende vom 19. in das 20. Jahrhundert wiederzugewinnen. Zuletzt erarbeitete SKK 2011 ein Gutachten zur Würdigung mit Schutzwert.
Die nach den Plänen von Otto Froebel, Zürich um 1900 gestaltete Parkanlage hat in ihrer über 100-jährigen Geschichte tiefgreifende Veränderungen erfahren. Zunächst deutlich erweitert und ergänzt und später umgestaltet im Sinne einer Französisierung. Ende der 1920er Jahre geschah die letzte prägende Intervention in den Garten durch die Einfügung sogenannter ‘französischer’ Stilelemente, parallel zu einer analogen Umgestaltung im Inneren des Hauses. Zwischen Vorplatz und Garten wurde 1928 ein schmiedeeisernes Tor erstellt, der Gartenhof südlich des Galerietraktes um ein rundes Bassin bereichert und der Verbindungsweg zwischen neuem Tor und Gartenhof 1928 beidseitig mit Gartenvasen aus weissem Marmor geschmückt. Die sogenannte Französisierung gab dem Garten ein etwas strengeres Gepräge, ohne jedoch in seine Grundstruktur wesentlich einzugreifen. In den 1930er Jahren hat die Gartenanlage ihren gestalterischen Höhepunkt und auch ihre flächenmässig grösste Ausdehnung erreicht.
Von 1987 bis 1989 findet die Umwandlung der Villa zu einem öffentlich zugänglichen Museum statt. Paul Germann und der erste Stiftungsratspräsident Prof. Dr. Florens Deuchler sind führend damit betraut, die Anlage (Haus und Garten) zu erneuern und die Sammlung zu restaurieren. Seit 1995 erfolgt die gartendenkmalpflegerische Betreuung der Pflege und Restaurierung der Gartenanlage durch Stöckli, Kienast & Koeppel / SKK Landschaftsarchitekten, Wettingen. Oberstes Ziel der Massnahmen ist der integrale Erhalt der wertvollen Parkanlage als Zeugnis vom Wirken und Schaffen der Familie Brown. Zusätzlich zu den Arbeiten im Garten wurden mehrere Publikationen zur Gartengeschichte und -gestaltung veröffentlicht. Ein wichtiger Schwerpunkt der pflegerischen Massnahmen lag in den vergangenen Jahren auf der Entwicklung des Gehölzbestandes. Insbesondere die Randbepflanzung wurde im Verlauf mehrerer Jahren verjüngt und geklärt. Mit zusätzlichen Restaurierungsprojekten wurden verlorene Elemente oder Qualitäten der Parkanlage wieder hergestellt.
Stiftung Langmatt – Sidney und Jenny Brown
Zusammenarbeit mit:
Ernst Niklaus Fausch Partner AG
Ort:
Baden AG
Bearbeitung:
seit 1988
Leistungen:
Gutachten, Pflegebegleitung, Sanierungsprojekt
Weiteres:
Villa Langmatt