Übersicht

Ausstellung zum Studienauftrag Friedhof Horw

Situation Friedhofspartie Nordost mit Kinderspiel, Ort der Ruhe und Begegenung sowie Ruhehain
Der Beitrag SKK / Romero Schaefle in der Ausstellung im Foyer des Gemeindehauses: Pläne und Modell
Visualisierung Eingangssituation Friedhofsanlage Horw © Selina Bächli für SKK
Visualisierung Neuer Ort der Kontemplation im Friedhof Horw © Selina Bächli für SKK
Analyse und Konklusion: Historisch gewachsene Nebeneinander; diffuse Adressierung, diverse Zugänglichkeiten
Übersichtsplan Friedhofsanlage Horw
Schnittansicht Friedhofsanlage Horw

Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge für die Sanierung und Umgestaltung des Friedhofs sind bis zum 1. Oktober 2024 im Foyer des Gemeindehauses ausgestellt.

Link zur Ausstellung

Gestaltungsvorschlag des Beitrags SKK Landschaftsarchitekten / Romero Schaefle Architekten

Die klare Adressierung der Kirche St. Katharina und des Friedhofes über den neu entstandenen Kirchplatz wird zur wichtigen Qualität des Gestaltungsvorschlages. Die Auszeichnung des Ortes als Platz mit Baumdach und Brunnen sowie der neu ausgezeichnete Zugang sind identitätsstiftend. Ein Belagsband, aus in Reihen ungebunden verlegten und gestrahlten Platten, verbindet die Kirche mit den verschiedenen Friedhofsbereichen. In Anlehnung an einen roten Teppich wird dieses Belagsband zur wichtigen verbindenden und klärenden Geste der verschiedenen Friedhofspartien. Diese Wegeklammer wird von Baumreihen bekleidet, welche in ihrer Artenwahl in Bezug zum Bestand stehen und als neues, orientierungsgebendes Element lesbar sind.

Ein grosses Anliegen des Gestaltungsvorschlages ist die Klärung der vorhandenen Situation und der Erhalt der besonderen sowie gartendenkmalpflegerischen Qualitäten.

In Abgleich ursprünglichen Ausgestaltungen, des Gutachtens und vorhandenen Strukturen werden punktuelle Massnahmen vorgeschlagen und neue Gestaltungselemente harmonisch in das Gesamtwerk integriert. Die zu Schnitthecken verkommenen Strauchpflanzungen werden gezielt ausgelichtet und zu einer frei und locker wachsenden Strauchhecke entwickelt. Die räumliche Verknüpfung des Friedhofes mit dem nördlichen Offenland wird auf Grundlage der Idee von Neukom verwoben. Sekundäre, chaussierte Wege führen über die Blumenwiese und sind an die Friedhofswege angebunden. So sind Spazierwege möglich, ohne dass die Wiesenlandschaft als Teil des Friedhofes wahrgenommen wird. Auch ein Kinderspielangebot wird sanft integriert. Die Lage in Nähe des Wanderwegs und oberhalb des Friedhofes erlaubt ein niederschwelliges Spielangebot für Familien ohne direkten räumlichen Bezug zu Hinterbliebenen. Zudem sah Willi Neukom an diesem Ort eine eigenständige Gestaltung vor, welche als einfaches Kinderspiel umgesetzt wurde. Etwas davon entfernt mit Weitblick in die Alpen und Blick über den Friedhof findet sich ein neuer offener Pavillon. Dieser wird zum wichtigen Ort der Kontemplation und der Erinnerung. Dem Bedürfnis nach neuen naturnahen Bestattungsformen wird mit dem Ruhehain und den Blumenwiesengräbern Rechnung getragen. Alle Massnahmen erfolgen in stetiger Abwägung der Ökologie, Funktionalität, Nachhaltigkeit und der Wahrung des Denkmalwertes. Die bewusste Artenwahl und das Angebot von Kleinstrukturen werden zum wichtigen Mehrwert für Flora und Fauna.

Die bewussten, verbindenden Gesten einerseits und die Ausformulierung sowie Stärkung der identitätsstiftenden Merkmale der verschiedenen Friedhofspartien werden zum zentralen Leitmotiv für den Gestaltungsvorschlag.

Architektur: Romero Schaefle Partner Architekten AG, Zürich
Visualisierungen: Selina Bächli

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