Es ist wieder Unken-Zeit!
Seit 2015 führt SKK Landschaftsarchitekten Erfolgskontrollen durch, in welcher insgesamt drei Standorte betrachtet werden. Es wird untersucht, ob sich an den Ersatzgewässern stabile Populationen bilden, ob die umgesiedelten Tiere die Gewässer annehmen und wie die Wanderbewegungen der Gelbbauchunken innerhalb der drei Standorte sind.
Hierzu werden die Unken eingefangen, die unverwechselbare Bauchseite der Tiere fotografiert und anschliessend wieder unversehrt in ihrem Laichgewässer freigelassen. An vier Abenden im Mai und Juni sind wir daher auf Unken-Suche. Und nicht nur unser Ökologie-Team, sondern auch unsere Landschaftsarchitekten, Geografen, Zeichner und Landschaftsplaner leisten vollen Einsatz bei der Suche. Dieses Jahr waren wir bereits an zwei Abenden mit Fangnetzen und Stirnlampen unterwegs und haben insgesamt rund 200 Unken-Bäuche fotografiert.
Die Gelbbauchunke (Bombina variegata) ist in der Schweiz gefährdet, regional sogar stark gefährdet und hat im letzten Vierteljahrhundert einen starken Bestandsrückgang erlitten. Der typische Lebensraum der Gelbbauchunke sind temporär wasserführende Kleingewässer, welche sich rasch erwärmen. Sie vermeidet kühle, tiefgründige und dauernd wasserführende Weiher, wo ihre Kaulquappen von Feinden aufgefressen werden. Sie geht dafür das Risiko ein, dass die Kaulquappen in einem austrockenden Gewässer sterben. Die Laichgewässer können Regentümpel, stehende Pfützen in Rinnsalen oder gelegentlich ausgespülte Tümpel am Rand von Fliessgewässern sein.
Die Gelbbauchunke wird kaum 5 cm gross, hat einen ovalförmigen Körper und eine stark warzige Haut. Mit ihrer lehmbraunen Rückenfärbung ist sie in ihrer typischen Umgebung hervorragend getarnt. Unverwechselbar ist der gelb und schwarz bis bläulich gemusterte Bauch, der eine individuelle Erkennung erlaubt.